Türsteherin….

 

Blondie passt wirklich sehr zuverlässig auf uns alle auf. Selbst beim Fressen achtetet sie darauf, dass kein Unbefugter den Stall betritt. Das finden wir auch alle gut. Im Prinzip. Aber manchmal geht es wirklich zu weit. So wie neulich. Da hatte ich Schäferin bestellt, um von mir und meiner Tochter ein Foto zu machen. Wir hatten uns extra sehr fotogen im Eingang drapiert. Das klappte auch gut, bis dieser Apparat leise „klick“ machte. Zack!!! Stand Blondie in der Türe. Und ging da einfach nicht mehr weg! Obwohl Schäferin in dem Moment wirklich nicht unbefugt war!

Ein ratloses Mäh…

Eure Schäääf
(Leitschaf)

Pech vererbt sich doch!

Pech vererbt sich doch!
Pechschaf Beules Tochter

Schäferin hat heute auf eine Art und Weise geblökt, die ich bisher gar nicht kannte. Gut, wir haben in der Herde auch schon überlegt, dass mit Beule etwas nicht stimmt. Immer steckt sie in Schwierigkeiten. Und die einzigen Lämmer, die bei uns ständig Pech haben, sind eben auch Beules Lämmer. Letztes Jahr ihr Sohn mit dem Stöckchen im Auge… Und jetzt das Ohr….Da fragt man sich schon: Pech vererbt sich doch? Aber deshalb braucht man nicht gleich solche fiesen Sachen zu blöken. Und auch noch so laut! Ok, das Ohr von Beules Lamm sieht jetzt aus wie zwei Ohren. Aber statt zu meckern, könnte man auch das Besondere erkennen! Hat eben nicht jeder, so ein doppeltes Ohr! Uns in der Herde ist es auch völlig egal, wo Schäferin nun die abgerissene Ohrmarke wieder anbringt. Wiedergefunden hat sie die ja. Ich frag mich sowieso, was das mit den Ohrmarken soll. Man erkennt doch eh jeden in der Herde völlig eindeutig am Geruch!

Ein herzliches Mäh,
Eure Schäääf
(Leitschaf)

Corona ist ein Stall!

Jetzt will ich Euch mal etwas wichtiges erklären! Wir Schafe glauben ja viel. Aber die Schäferin und Sandra haben sich letztens über Corona unterhalten. Das wäre ein Virus. Und gefährlich. Die haben soger Lappen vor dem Mund getragen, als sie uns die Hufe gemacht haben. Weil Corona so gefährlich ist. Und dann, als die Lämmer geboren wurden, hat Bernhard einen neuen Stall mitgebracht. Den hat er neben unseren Stall gestellt. Für die Menschen! Ich hab das ganz genau gesehen. Die sind da Abends reingegangen und kamen Morgens wieder raus. Munter wie ein Bock im grünen Gras. Es kamen sogar noch andere Menschen dazu. Die kamen helfen, als Schönheit ihre schwere Geburt hatte. Alle haben danach vor dem Stall gesessen und gefressen. Niemandem ist etwas passiert. Und die Schäferin sagt immer, Schäääf kann schreiben und lesen. Nee, Schreiben kann ich nicht. Aber lesen. Und ich hab ganz genau gelesen, was auf dem Stall steht. Da steht: „CORONA“. Und der Stall hat keinem was getan. Echt! Also: von wegen gefährlicher Virus! Corona ist ein Stall!!!

Mit freundlichem Mäh!

Eure Schäääf
(Leitschaf)

Anmerkung der Schäferin:
Nein, Schäääf ist keine Corona-Leugnerin. Ihr war nur aufgefallen, dass unser Wohnwagen die Marke Corona hat.

Besuch vom Krippenbeamten

Manchmal sagen Menschen falsche Dinge. So wie letztens. Da kam Schäferin mit einem Menschenbock in den Stall. Ich glaube, das ist der Bock von Agnes. Und Schäferin hat mir dann erzählt, der wäre Kripobeamter. Ich hab erst mal freundlich genickt. Schäferin hatte Möhren dabei. Da will man ja keinen Streit vom Zaun brechen. Später haben wir dann in der Herde überlegt. Eigentlich ist unsere Schäferin ja nicht dumm. Wir glauben also, sie hat sich versprochen. Sie meint sicher Krippenbeamter. Wir wissen zwar nicht, warum Menschen für ihre Krippen Beamte brauchen. Die sind ja fest eingebaut. Aber irgend einen Grund wird es schon haben. Der Krippenbeamte kommt jedenfalls seit dem häufiger und guckt, ob alles in Ordnung ist.

Ein freundliches Mäh!

Eure Schäääf
(Leitschaf)

Ich bin Schäääf

Hallo! Ich bin Schäääf. Ich bin hier das Leitschaf.

Willst Du wissen, wie es dazu kam?

Das war so. Wir Kamerunschafe haben viel Angst. Und rennen immer erst mal weg. Aber wenn unsere Schäferin Futter bringt, ist wegrennen falsch. Dann liegt das Futter im Trog und ich komme nicht dran. Seit dem ich das verstanden habe, bin ich da geblieben. Bis die anderen zurück waren, hatte ich das Beste schon gefressen. Beim ersten Mal hat unsere Schäferin etwas zu mir gesagt, das ich nicht ganz verstanden habe:“Na….Du hast ja offenbar ein paar Gehirnwindungen mehr, als die anderen“. Es klang, als wollte sie mir ein Kompliment machen.
Wenn wir auf der Weide sind und ich höre, dass die Schäferin mit Futter im Stall ist, renne ich los, damit ich als erste am Trog bin. Die anderen rennen mir inzwischen hinterher. Als unsere Schäferin das gesehen hat, sagte sie: „Oh, jetzt bist Du wohl das Leitschaft geworden“. Seit dem nennt sie mich Schäääf. Das gefällt mir!